Auftragsspezifische Daten
Bei einigen Auftragstypen sind auftragsspezifische Maßnahmedaten notwendig, insbesondere für Abrechnungen. Falls Sie beim Anlegen eines Auftrags den falschen Auftragstyp ausgewählt haben, können Sie diesen in den Auftragsdaten nachträglich ändern, damit die notwendigen Auftragsdaten verfügbar werden.
In den Auftragsstammdaten befindet sich seit der Qualli.life-Version 16.3.1 der Menüpunkt "AsA Assistierte Ausbildung nach § 130 SGB III (Verfahrenszweig 10)-Abrechnung". Diese Angaben sind insbesondere Wichtig für die Auswertungen der monatlichen Stundenabrechnung, jährlichen Ausgleichszahlung und zum Verarbeiten der EMAW Elektronische Maßnahmeabwicklung (Verfahren, das die Art und Weise der Datenübertragung zwischen der Bundesagentur für Arbeit und dem Bildungsträger beschreibt) Aussprache: emaw-Nachricht Mitteilung Änderung Stundenzahl.
Für die Auswertung im Programmbereich AUFTRAG→AsA-Übersicht können seit Qualli.life 16.4 diverse Einstellungen festgelegt werden:
- Zuordnungen:
Mit dem Auftragstyp "AsA flex ab 8/2024" wurden die SuF Stütz- und Förderunterricht- und SbB Stabilisierung der betrieblichen Berufsausbildung-Stunden zusammengefasst unter dem Begriff "Unterstützungsbudget" (kurz: Ub Unterstützungsbudget: Die Summe aller Unterstützungselemente in einer AsA-Maßnahme, i.d.R. die Summer aus SuF und SbB.). Die Sachbearbeiter der BA Bundesagentur für Arbeit erhalten nur noch die Summe aus SuF und SbB. Eine Produktzuordnung für die Leistungserfassung und Stundenübersicht SbB und SuF ist dennoch notwendig.
- Produkt: Wenn nicht bereits während der Auftragsanlage, können Sie hier das Produkt für AsA flex Assistierte Ausbildung flexibel nach §§ 74, 75, 75a SGB III bzw. § 16 SGB II (Verahrenszweig 10) hinterlegen oder ändern.
- Produkt für SbB: Hinterlegen Sie hier das Produkt für SbB, das Sie auch beim Hinterlegen der Stundenkontingente verwenden. Diese Angebe ist wichtig für die EMAW-Nachricht "AsA flex: Mitteilung Änderung Stundenzahl".
- Produkt für SuF: Hinterlegen Sie hier das Produkt für SuF, das Sie auch beim Hinterlegen der Stundenkontingente verwenden. Diese Angebe ist wichtig für die EMAW-Nachricht "AsA flex: Mitteilung Änderung Stundenzahl".
- Zuordnungen für maßnahmebezogene Leistungen: Maßnahmebezogene Leistungen können ab der Qualli.life-Version 17.2 erfasst und in den dafür vorgesehenen Vordruck übertragen werden. Damit die dokumentierten Leistungen korrekt in den Vordruck eingetragen werden, muss vorher für jede Leistung ein Produkt hinterlegt werden.
- Layout die Gestaltung eines Objekts; ursprünglich aus der Drucktechnik: Texte und Bilder wurden auf einer Seite so arrangiert, dass es ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Im IT-Bereich wird meist die konsistente Visualisierung von Programmbereichen bezeichnet. Qualli.life nutzt z.B. zwei vorherrschende Layouts: Formular- und Tabellen-Layout und Verhalten (ab Qualli.life-Version 17.3)
- Gesprächsdokumentation: Auswahl der Rollen auf die Vorgaben begrenzen
Diese Einstellung ist standardmäßig aktiviert. Sie besagt, dass beim Erstellen von Gesprächsnotizen nur die zulässigen Rollen "Sozialpädagogik", "Ausbildungsbegleitung" und "Arbeitgeberkontakt" verwendet werden dürfen. Ist diese Einstellung deaktiviert, können eigene Rollen eingegeben werden.
Rollen, die nicht den AsA flex-Vorgaben entsprechen, können bei Auswertungen nicht berücksichtigt werden.
- Gesprächsdokumentation: Auswahl der Rollen auf die Vorgaben begrenzen
- Berechnungsgrundlagen:
- Anteil am Stundenkontingent (Bietergemeinschaft): Diese Angabe ist nur für Bietergemeinschaften wichtig. Geben Sie hier den prozentualen Anteil der Stundenkontingente dieser Maßnahme an, wenn Sie Teil einer Bietergemeinschaft sind. Diese Angabe sorgt dafür, dass Begleitungsstunden, die über die EMAW-Schnittstelle versandt werden, gemäß dem hier angegebenen Anteil berechnet werden.
- Dezimalstellen Stundenkontingent: Geben Sie hier an, auf wie viele Dezimalstellen die Bruchteile der Kontingente gerundet werden sollen. Halten Sie ggfs. diesbezüglich Rücksprache mit Ihrer zuständigen AA.
- Rundungsregel Stundenkontingent: Geben Sie hier an , wie die Bruchteile der Kontingente gerundet werden sollen. Halten Sie ggfs. diesbezüglich Rücksprache mit Ihrer zuständigen AA.
- Min.-/Max.-Stundenkontingent: Wenn nicht bereits angegeben, können Sie hier das Mindest- und Maximal-Stundenkontingent in Prozent gemäß den Vertragsunterlagen eingeben.
- Mindes-/Maximalquote Tn Teilnehmer*in an einer Bildungsmaßnahme; auch: Teilnahme.-Kontingent: Geben Sie hier die Mindest-/Maximalquote der Tn-Kontingente an. Diese Angaben sind erforderlich, um die erfassten Leistungen eines Tn-Kontingents auswerten zu können. Sie sind standardmäßig auf 90 % (Minimalquote) und 110 % (Maximalquote) eingestellt. Werden diese Quoten über-/unterschritten, wird dies im Bereich "Kontingente" farblich hervorgehoben (siehe auch "Reiter: Kontingente").
- Auswertung:
- Datenquelle: Hier können Sie festlegen, woher die zu versendende Tn-Liste entnommen wird; entweder aus der "Aufforderung Lieferung Begleitstunden" (EMAW) oder die in Qualli.life eingepflegten Daten. Hintergrund ist, dass die Tn-Liste aus der EMAW-Nachricht nicht zwingend den eingepflegten Daten in Qualli.life entspricht.
Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen nur, wenn Sie die Begleitungsstunden über EMAW versenden. Bei zusammengehörigen Maßnahmen mit unterschiedlichen Auftraggebern (BA und Jobcenter) nimmt Qualli.life nur die Tn-Liste, zu der auch die Aufforderung verarbeitet wurde.
- Überträge (standardmäßig aktiviert):
- monatlichen Übertrag auf zwei Stellen runden: Hier können Sie festlegen, ob der monatliche Übertragswert im Gesamtstundenkontingent für den Folgemonat auf zwei Stellen nach dem Komma kaufmännisch gerundet werden soll oder nicht.
Diese Einstellung gilt nur für die Anzeige im Gesamtstundenkontingent. Bei der Berechnung der Überträge wird der ungerundete Wert verwendet.
- im letzten Monat des Abrechnungsjahres Überträge abrechnen: Diese Einstellung betrifft alle bisher nicht abgerechneten Überträge, die über das Abrechnungsjahr angefallen sind (siehe Ausgleichszahlung):
- aktiviert: Die Überträge werden auf die nächste zulässige Dezimalstelle aufgerundet ("#,00", "#,25", "#,50" oder"#,75") und abgerechnet.
- deaktiviert: Die Überträge werden ignoriert, nicht abgerechnet und auch nicht ins Folgejahr übernommen.
Überträge des letzten Monats eines Maßnahmejahres werden bei der Berechnung der Ausgleichszahlung nicht berücksichtigt und verfallen. Dies ging aus den Informationen einer Providerveranstaltung hervor. Die Entstehung von Überträgen soll demnach möglichst vermieden werden. Halten Sie ggfs. diesbezüglich Rücksprache mit Ihrer zuständigen AA.
- monatlichen Übertrag auf zwei Stellen runden: Hier können Sie festlegen, ob der monatliche Übertragswert im Gesamtstundenkontingent für den Folgemonat auf zwei Stellen nach dem Komma kaufmännisch gerundet werden soll oder nicht.
- SuF-Stunden: Mit dieser Einstellung können Sie bestimmten, ob die Spalte "SuF" in der Übersicht der SbB-Tn auf eine zulässige Dezimalstelle gerundet werden soll.
- Exportverhalten: Diese Einstellung ist für das Formular "Übersicht Gesamtstundenkontingent". Hier können Sie einstellen, welche Tn in das Formular übertragen werden sollen.
- Preis pro Zeitstunde: Geben Sie hier den Preis pro Zeitstunde für AsA-flex-Maßnahmen ein. Diese Angabe ist wichtig für die Ausgleichszahlung.
- Ausgleichszahlung (standardmäßig deaktiviert): Geben Sie hier an, ob ein Übertrag aus dem Vorjahr vertraglich vereinbart wurde.
- Datenquelle: Hier können Sie festlegen, woher die zu versendende Tn-Liste entnommen wird; entweder aus der "Aufforderung Lieferung Begleitstunden" (EMAW) oder die in Qualli.life eingepflegten Daten. Hintergrund ist, dass die Tn-Liste aus der EMAW-Nachricht nicht zwingend den eingepflegten Daten in Qualli.life entspricht.
Zur Generierung von Rechnungen und Gutschriften, sind die Daten in diesem Menüpunkt essentiell, um auch AGH Arbeitsgelegenheiten (Verfahrenszweig 06)-Monatsabrechnungen buchhalterisch korrekt zu dokumentieren.
Daten für die Buchhaltung erfordern ein hohes Maß an Gewissenhaftigkeit. Halten Sie bei Unklarheiten stets Rücksprache mit Ihrer Buchhaltung. Alle Datenfelder werden zum Generieren der Rechnungen/Gutschriften und für Buchungen benötigt.
Klicken Sie auf einen Feldhinweis (), um weitere Erläuterungen zu den Datenfeldern zu erhalten.
Alle Datenfelder unter "Informationen" und "Abrechnungsprofil" müssen befüllt sein. Insbesondere die Konten für Mae Mehraufwandsentschädigung, Mkp Maßnahmekostenpauschale, Fk Fahrkosten und Vorleistungen müssen im Produkt korrekt eingegeben werden, damit in der Buchhaltung auch die richten Konten bebucht werden.
- Produkt: Geben Sie hier das hinterlegte Produkt für AGH-Maßnahmen an (siehe auch "Produkte und Produktgruppen").
- Kostenstelle: Wenn im vorher ausgewählten Produkt bereits eine Kostenstelle hinzugefügt wurde, wird diese hier automatische eingefügt. Ansonsten können Sie manuell eine Kostenstelle hinzufügen.
Ab Qualli.life 16.6 können Sie Abrechnungsprofile für AGH-Maßnahmen erstellen, z.B. wenn in einer AGH-Maßnahme verschiedene Mkp abgerechnet werden sollen. Falls eine AGH-Maßnahme bereits vor der Version 16.6 konfigurierte Abrechnungsdaten beinhaltete, wird diese als "Standard" verwendet. Weitere Abrechnungsprofile sind beispielsweise notwendig, wenn Abrechnungen zwischen EMAW- und Nicht-EMAW-Teilnahmen getrennt werden müssen.
Mindestens ein Abrechnungsprofil muss angelegt sein, die ausschließlich für die EMAW-Aufforderung verwendet wird (Datenquelle in Positionen).
- Aktionen: Fügen Sie bei Bedarf weitere Abrechnungsprofile hinzu.
- Datenquelle in Positionen: Geben Sie hier die Quelle an, von wo die Daten der Einzelpositionen entnommen werden. Standardmäßig ist sie auf "Automatisch" eingestellt: Sie werden bei AGH-Maßnahmen über die Daten aus der EMAW-Schnittstelle bezogen bzw. der Teilnahme, wenn Tn in den Auftrag eingebucht wurden.
Bei manuellen AGH-Abrechnungen können die Daten abweichen, weil sie nicht zwingend den Daten des Auftrags entsprechen müssen, z.B. Mkp weicht von der Mkp der EMAW-Maßnahme ab. In diesem Fall können Sie andere Datenquellen angeben, womit auch abweichende Angaben oder nicht im Auftrag eingebuchte Tn in der AGH-Abrechnung berücksichtigt werden.
Beachten Sie jedoch folgende Grundsätze:
- Produkt für Mae/Mkp/Fahrtkosten/Vorleistungen: Geben Sie hier die hinterlegten Produkte für Mae/Mkp/Fahrtkosten/Vorleistungen an. Diese müssen zuvor in "Produkte und Produktgruppen" hinterlegt worden sein.
Konten und Kostenstellen aus diesen Produkten werden für das Generieren der AGH-Rechnung und -Gutschriften benötigt (siehe auch "AGH: Rechnungsschreibung").
- Vorlage Sammelrechnung: Geben Sie hier die Vorlage für Rechnungen an (siehe auch "Belegvorlagen").
- Vorlage Einzelgutschrift: Geben Sie hier die Vorlage für Gutschriften an (siehe auch "Belegvorlagen")
- Bemerkungen: Geben Sie hier weitere Informationen ein. Wenn Sie mehrere Abrechnungsprofile verwenden, können sie hier Nutzungshinweise zu den einzelnen Profilen erläutern.